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SEO – Einsteiger-Tutorial & ein praktischer Tipp für Fortgeschrittene

Robert Brandl

Von Robert

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seo

Bild: © Nerlich Images – Fotolia.com

Dieser Artikel ist ein Tutorial für Einsteiger in das Thema Suchmaschinenoptimierung, kurz SEO. Die Tipps, die Sie hier finden, sind allgemeingültig und werden durch spezielle Hinweise für Homepage-Baukästen wie Jimdo und die 1&1 DIY Homepage ergänzt.

Dieser Artikel möchte Ihnen einen Überblick über die grundsätzlichen Stellschrauben bieten, mit denen Sie Ihre Position in Suchmaschinen verbessern können.

Suchmaschinenoptimierung – warum?

warumWer eine kommerzielle Website betreibt, ist in der Regel auf Besucher angewiesen. Steht man bei Google für wichtige Suchbegriffe gut, erhält man diese Besucher kostenlos und kann an anderer Stelle Geld für Werbung einsparen.

Bei Google gut stehen, heißt, auf der ersten Seite der Suchergebnisse gelistet zu sein. Fast niemand macht sich die Mühe auf Seite 2 weiterzusuchen. Insbesondere ist wichtig zu wissen, dass erste Suchergebnis um die 40% aller Klicks bekommt. Für relevante Suchbegriffe weit nach oben zu kommen, lohnt sich also sehr.

Behalten Sie aber im Hinterkopf, dass es seine Zeit dauern kann, bis Ihre Suchmaschinen-Platzierungen ansteigen. Haben Sie die oberen Ränge bei Google erst einmal erreicht, behalten Sie diese Position normalerweise für längere Zeit – und das ist eine sehr komfortable Situation auf die Sie hinarbeiten sollten.

Wie erreicht man eine gute Position in den Suchmaschinen?

Suchmaschinen bewerten Websites hauptsächlich anhand der eingehenden Verlinkungen von anderen Seiten. Ein weiteres Kriterium sind Empfehlungen über Social Media-Kanäle. Gute Verlinkungen gibt es natürlich nur für gute Inhalte – die allererste Aufgabe besteht also darin, Inhalte zu erschaffen, die auch gerne verlinkt werden.

verlinkungenBieten Sie Ihrem Besucher einen Mehrwert, den er sonst nirgendwo bekommt. Ein Blog ist häufig ein sehr guter Weg solche Inhalte bereitzustellen. Klar ist natürlich, dass es je nach Branche große Unterschiede bei der Themenvielfalt gibt.

Nehmen Sie folgendes Beispiel: sie suchen einen Schreiner für die Erstellung eines Schranks. Schreiner A führt einen Blog und berichtet darin regelmäßig von der Erstellung seiner Werkstücke und seiner Liebe zum Material Holz. Gefunden haben Sie ihn über eine Google-Recherche. Schreiner B hat nur eine Standard Homepage und ist fast nicht im Netz zu finden. Wer würde am Ende Ihren Auftrag bekommen?

Des Weiteren sollten Sie an einem Netzwerk mit anderen Website-Betreibern arbeiten – aber nur solche, die ebenfalls gute Inhalte bereitstellen. Wenn Sie in Ihrer Branche nicht total neu sind, haben Sie vielleicht schon ein Netzwerk zu anderen Selbständigen mit denen Sie sich gegenseitig verlinken können.

Ansonsten gilt fast immer: je schwerer ein Link zu bekommen ist, desto wertvoller ist er. Verlinkungen aus Fachartikeln, sogenannte redaktionelle Links, wiegen deswegen schwerer als ein Eintrag in x-beliebige Website-Verzeichnisse.

Klassische Links

Von einer angesehen Website wie spiegel.de einen Link zu erhalten, wäre natürlich eine richtig tolle Sache. Nicht nur würden von dort hunderte Besucher auf Ihre Website kommen, sondern auch bei Google würde ein solcher Link positive Berücksichtigung finden.

Auf spiegel.de verlinken tausende von Websites, die Seite steht für Qualität und hat folglich bei Suchmaschinen ein hohes Ansehen. Ein solcher Link ist natürlich fast immer unrealistisch – Sie können aber andere Wege nutzen:

Möglichkeiten für Verlinkungen (sog. Backlinks)
linkaufbau

Diese Links kommen am besten von anderen Websites, Blogs, Foren und Frage- und Antwort-Seiten. Artikelportale und Social-News und Bookmarking Seiten sind inzwsichen kaum noch relevant. Für lokal tätige Unternehmen sind auch Verzeichnisse wie Google Places oder Qype sehr relevant.

Social Media Links

Zwar hat Google offiziell gesagt, dass Links von Facebook und Twitter keine Rolle fürs Ranking spielen, kann es dennoch von Vorteil sein, dort vertreten zu sein. Unter Umständen sieht ein einflussreicher Blogger Ihren Artikel auf Twitter und verlinkt ihn anschließend auf seiner Website.

Auch hier gilt: nicht jede Erwähnung ist gleich viel wert. Je einflussreicher ein Twitterer oder eine Facebook Seite ist, desto wertvoller ist die Erwähnung.
Was Sie konkret machen können: sorgen Sie dafür, dass es einfach ist, Ihre Inhalte über Social Networks zu teilen. Share Buttons wie AddThis oder Seitzeichen sind dafür eine gute Sache.

addthis

Ansonsten läuft wieder viel über den oben angesprochenen Beziehungsaufbau. Freunden Sie sich am besten mit dem Gedanken an, auch in den sozialen Netzwerken vertreten zu sein. Auf WebsiteToolTester finden Sie Anleitungen, wie Sie mit begrenztem Aufwand sehr viel aus Twitter und Facebook herausholen können. Hier finden Sie mehr darüber, wie Sie Social Media-Elemente in Ihre Website integrieren können.

 

An welchen Stellen muss ich meine Website für Suchmaschinen optimieren?

Google

Der wichtigste Faktor ist es zu wissen, welche Suchbegriffe Ihre Interessenten verwenden, um das Produkt oder die Dienstleistung zu kaufen, die Sie anbieten.

Hinweis: Ein Suchbegriff (auch Keyword oder Schlüsselwort genannt) kann aus einem oder mehreren Wörtern bestehen.

Relativ einfach ist es z.B. bei ortsbezogenen Anbietern. Im Regelfalle geht es hier um einen Suchbegriff wie z.B. „Hochzeitsfotograf Nürnberg“. Der Tätigkeitsbegriff wird ergänzt durch den Ort. In größeren Städten können Sie zusätzlich auch noch den Stadtteil angeben.

Über den Google Keyword Planner können Sie prüfen, ob und wie oft Ihr Suchbegriff monatlich gesucht wird. Außerdem zeigt das Tool verwandte Suchbegriffe an, die Sie gegebenenfalls ebenfalls verwenden können.

Hinweis: die Zahlen, die im Google Keyword Tool ausgegeben werden, beziehen sich auf die Suchanfragen pro Monat. Um zu erfahren, wie viele Besucher Sie ungefähr erhalten können, wenn Sie auf Platz 1 bei Google stehen, multiplizieren Sie die Zahl mit 0,4.

Dieses Video ist zwar schon ein bisschen älter, zeigt aber ganz gut die Grundprinzipien der Keyword-Auswahl:

Wie man das Google Keyword Tool richtig einsetzt

Behalten Sie im Hinterkopf: jede einzelne Seite der Website optimiert man grundsätzlich auf ein Thema. Beim Hochzeitsfotografen würde z.B. die Startseite auf „Hochzeitsfotograf Nürnberg“ optimiert werden. Die Seite „Preise“ könnte man auf das Thema Preise, also „Hochzeitsfotografie Nürnberg Preise“ optimieren.

Die suchmaschinenoptimierte Domain

Ein äußerst wichtiges Element für SEO. Da gute Domains nur begrenzt verfügbar sind, geben Suchmaschinen ihnen ein hohes Gewicht in der Bewertung. Wenn Sie Hochzeitsfotograf Nürnberg suchen, werden Sie gleich bemerken, wie viele von den Google-Ergebnissen diese Schlüsselwörter bereits ihren Domains haben.

In den meisten Fällen ist es sinnvoll einen Mittelweg einzuschlagen: der Name Ihrer Firma kombiniert mit dem wichtigsten Suchbegriff ist ein normalerweise eine gute Wahl für Ihren Domainnamen und häufig auch noch frei. Das wäre dann z.B. hochzeitsfotografie-schmidtke.de. Aber keine Sorge, wenn Sie bereits eine Domain besitzen, die vielleicht nicht diesen Kriterien entspricht: das Domainalter ist ebenfalls ein Faktor, welcher von Suchmaschinen positiv bewertet wird.

Die Seiten-URL

Der Besucher sollte direkt an der URL erkennen können, um was es auf der Seite geht. Das bedeutet beispielsweise, dass www.abc.com/preise besser ist als www.abc.com/pageid-56. Ein Schlüsselwort in der URL zu haben, sollten Sie auf jeden Fall anstreben.

Die von uns empfohlenen Homepage-Baukastensysteme verwenden sprechende URL-Zeilen. Teilweise kann man diese noch anpassen (z.B. Webnode und Weebly), teilweise werden sie automatisch aus dem Namen des Menüpunktes erzeugt (Jimdo und 1&1).

Der Seitentitel

seitentitel

Der Titel ist zum einen im Browser sichtbar, zum anderen in den Google Suchergebnissen. Hier bietet sich an das Haupt-Keyword zu verwenden mit Ergänzung des Domain Namens. Also beispielsweise: Hochzeitsfotograf Nürnberg | Hochzeitsfotografie-Schmidtke.de
Das Keyword immer zuerst nennen und erst dann den Firmennamen.

Die Seitenbeschreibung (Meta-Description)

Was hier steht in 150-160 Zeichen um was es auf der Seite geht. Relevant ist die Beschreibung deswegen, weil Google Sie auf der Suchergebnisseite anzeigt:

Seitenbeschreibung(Vergrößerung durch Klick auf das Bild)

Eine gute Beschreibung trägt maßgeblich dazu bei, dass Leute tatsächlich das Suchergebnis anklicken. Erstellen Sie für jede einzelne Seite eine eigene Beschreibung und verwenden Sie ebenfalls das Haupt-Keyword für die jeweilige Seite.

Die Meta-Keywords

trashHier etwas einzutragen ist eher Fleißarbeit, da alle wichtigen Suchmaschinen diese Information ignorieren. Es schadet sicher nicht, nützen wird es allerdings auch nicht viel…

Die Überschriften und der Website-Text

Verwenden Sie die wichtigen Keywords auch in den Überschriften Ihrer Seite. Wichtig ist, dass Sie die Überschrift auch tatsächlich als solche auszeichnen (z.B. Überschrift 1 oder Überschrift 2). Eine Überschrift, die nur fett formatierter, normaler Text ist, bringt in dieser Hinsicht nichts.

Im Website-Text sollten Sie ebenfalls häufig das Keyword verwenden. Aber nur so, dass alles gut und natürlich klingt. Sie schreiben schließlich für Menschen und nicht für Maschinen.

Bilder und Alternativtexte

Grundsätzlich ist es eine super Sache Bilder zu verwenden – noch besser, wenn Sie dem Bild einen passenden Namen geben, der ein wichtiges Keyword enthält: konkret heißt das, dass Sie den Dateinamen und den Alternativ-Text (meistens Alt-Text genannt) mit dem gleichen Keyword bestücken.

Hinweis: bei Jimdo und 1&1 müssen Sie die Alt-Text Funktion in den Einstellungen erst aktivieren.

Regelmäßige Erfolgskontrolle

Natürlich müssen Sie auch immer mal wieder prüfen, wie es um die Besucher steht, die Sie über Suchmaschinen-Positionierung finden. Verwenden Sie am besten ein Analyse-Tool wie Google Analytics.

Um herauszufinden an welcher Position Sie bei Google für ein bestimmtes Keyword stehen, sollten Sie den privaten bzw. incognito Modus Ihres Browsers verwenden. Dann sind die Ergebnisse nämlich nicht personalisiert und Sie können sehen, wo Sie tatsächlich stehen.

Der Tipp für Fortgeschrittene: SEO mit Alerts

alertsTalkwalker Alerts ist ein Dienst, der Ihnen automatisch Links zu neuen Webseiten schickt – Sie können dabei frei festlegen, welches Thema oder Keyword Sie interessiert. Das ist sehr ähnlich wie Google Alerts, mit dem Unterschied, dass dieser Dienst viel besser funktioniert.

Aber auch SEO-mäßig steckt einiges in Talkwalker Alerts: lassen Sie sich doch einfach benachrichtigen, wenn es News zu Ihrem Haupt-Keyword im Netz gibt. Sie können die Ergebnisse sogar auf Diskussionen (Foren) oder Blogs eingrenzen. So finden Sie ganz einfach zu Foren und Blogs während der Beitrag noch aktuell ist und umso mehr bringt es sich in die Diskussion mit einem nützlichen Beitrag einzubringen.

Natürlich ist nicht alles relevant, was Ihnen da angeliefert wird – die genauen Einstellungen können Sie nach und nach ja noch optimieren. Effizienter als regelmäßig manuell auf die Suche zu gehen, ist es auf jeden Fall.

Mit diesen Hinweisen dürfte es Ihnen gelingen deutlich mehr Besucher auf Ihre Seite zu bringen, als Ihre Wettbewerber, die SEO vernachlässigen.

Robert Brandl

Gründer und Geschäftsführer

Servus, ich bin der Gründer von Tooltester! Ursprünglich aus München startete ich mein Berufsleben als Projektmanager in einer digitalen Marketingagentur in Frankfurt, wo ich immer derjenige war, der neue Web-Tools testete. Glücklicherweise konnte ich dieses Hobby im Jahre 2010 in meinen Beruf verwandeln. Ich freue mich von Ihnen zu hören. Sie finden mich auch auf LinkedIn.

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Dieser Artikel wurde von unserem Expert:innenteam geschrieben und folgt einem genauen Verfahren..

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